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Eine Nestbeschmutzerin bin ich. Undankbar für all die schönen Erlebnisse in meiner Kindheit. Die es ja auch gab. Ich weiß die Mühe, Zeit, Zuwendung und Geduld der Eltern nicht zu schätzen. Versuche ich etwa, in der Opferrolle zu verharren, die Eltern und die Welt anzuklagen? Die Gefahr besteht.

Ich kann nicht vergeben wie es sich für ein normales Kind gehört. Wühle im alten Schmutz. Wasche dreckige Wäsche vor den anderen. Aber warum nicht?

Soll das was heimlich im stillen geschieht, auch weiterhin geheim bleiben? Dürfen keine Namen genannt werden? Darf es nur Opfer geben aber keine Täter? Es ist in diesem Land üblich, die von Vergewaltigung und sexuellem Missbrauch Betroffenen der Mittäterschaft zu beschuldigen. Nur selten werden die Verantwortlichen mit ihren Übergriffen öffentlich konfrontiert.

„Du sollst Vater und Mutter ehren“ „Wer von euch ohne Schuld ist der werfe den ersten Stein..! „Schlägt dich einer auf die linke Wange, so halte ihm auch die rechte hin...““...und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern...“

Ich habe meine Lektion gelernt da brauche ich gar nicht lange nachzugrübeln, um mich dieser Lehre zu erinnern.

Ich bin verletzt. Mein Leben durch Missbrauch meiner Gefühle und meines Körpers geprägt ist. Meine Kindheit ist vorbei, das ist wahr. Ich kann sie nicht nachholen oder verändern. Heute bin ich verantwortlich für mein Tun und Lassen. Ich versuche mich dieser Verantwortung zu stellen. So gut ich kann. Ich möchte heilen.

Ich komme mir teilweise heute noch so schäbig und gemein vor....

Ob ich meine Kindheit je verarbeiten werde weiß ich nicht. Ich versuche es. Mittlerweile habe ich eine Familie. Eine wunderbare kleine Familie. Bald ist Weihnachten und wir werden unter unseren Christbaum stehen und „Stille Nacht, heilige Nacht“ singen. Doch sie ist weder still noch heilig. Unzählige Menschen auf dieser Welt geht es jetzt so wie es mir einst gegangen ist. Sie fragen sich alle wann es vorbei ist und einige von ihnen beenden ihr Leiden so wie ich es versuchte- durch Selbstmord. Dann stehen sie alle vor dem Grabe und fragen „warum?“ Sie fragen sich warum sich dieses unschuldige kleine Ding das Leben genommen hat. Doch sie werden es nie erfahren weil sie sich aus Schutz vor der Wahrheit verschließen. Jeder sagt uns kann das nicht passieren doch wenn es keine Täter gebe, gebe es keine Opfer. Doch nimmt man die Statistik so wird jedes 3te Mädchen sex. Missbraucht und jeder 10te Junge. Wenn man das auf ein Land wie Österreich bezieht, (woher diese Zahlen auch kommen) so haben wir ca. 8.000.000 Menschen davon ca. 3840000 Männer und ca. 4160000 Frauen. Wenn man nun weiter rechnet bedeutet das 384000 Männer und 1386667 Frauen die zumindest einmal in ihrem Leben sex. Missbraucht worden sind oder gar Vergewaltigt. Das sind sehr hohe Zahlen aber ich selbst kenne so weit ich es eben weiß 7 Missbrauchsopfer wobei es sich in 5 Fällen sogar um den eigenen Vater handelt.

Doch was tun? Es fängt damit an das „er“ dich unsittlich berührt und dir alles mögliche Verspricht um dein Schweigen zu kaufen doch dann mit der Zeit nimmt sich der Täter nicht mal mehr die Mühe sondern schüchtert das Kind ein. „Er“ sagt: „Wenn du jemanden was sagst, komme ich ins Gefängnis, Mama bringe ich vorher noch um und du kommst in eine Heim wo es kein Licht gibt und nur Wasser und Brot und wenn ich wieder raus komme denn lange werde ich nicht in Haft sitzen, hole ich dich aus dem Heim und bringe dich um“ So oder ähnlich sehen diese Drohungen aus. Das Kind meist im Alter von 11 Jahren ist so eingeschüchtert das es nicht einmal seiner besten Freundin etwas sagt und schon gar nicht der Lehrerin oder der Mutter. Aber es gibt noch eine Steigerung. Es gibt heute noch einige Frauen die von ihren Männern abhängig sind oder selbst geschlagen werden sodass auch diese schweigen wenn sie etwas derartiges mitbekommen.

 

Ich selbst habe einen solchen Missbrauch jahrelang mitgemacht weil ich gezwungen wurde. Nein ich wurde nicht mit vorgehaltener Waffe bedroht oder so aber ich denke mit dieser Art von Bedrohung hätte ich leichter umgehen können.

Meine Mutter wechselte früher sehr oft ihre Partner- der eine war netter der andere weniger nett. Der eine Inländer der andere Ausländer. Ich hatte weniger ein Problem mit der Herkunft eines Menschen sondern mehr mit dessen Handlungen. Da gab es einen der sperrte mich immer im mein Zimmer aber Gott sei Dank hielt es nicht lange. Oder E. (Schreibe keine Namen da man nie weiß wer es liest). E. war ein recht junger Mensch und hübsch war er auch. Meine Mutter heiratet ihm nach wenigen Monaten. Es war ihre 3te Ehe- Sie heiratete in Linz und war zu diesem Zeitpunkt hochschwanger mit meinem kleinen Bruder. E. dachte (glaubt es noch heute) das Kind sei von ihm dabei habe Mutter ihm doch nur so schnell geheiratet weil Ch. Das Kind ihres vorigen Mannes war (den sie wiederum verlies weil sie ihm mit einer anderen im Bett erwischte- die hat er dann auch geheiratet und 2 Kinder mit ihr). Zurück zu E. die Hochzeit fand statt weil der andere Mann (H.) ihr sonst sicherlich das Kind weggenommen hätte... ich hörte oft wie meine Mutter sagte er sei ja selber schuld denn wenn er nicht rechnen kann hat er eben Pech...! Eine Zeit lang ging das mit meiner Mutter und diesem Mann wieder gut doch dann begann dieser zu trinken und meine Mutter zu schlagen. Er zog sie an den Haaren quer durch die Wohnung- Oh gott ich sehe die Bilder in meinem Kopf als ob es gestern gewesen wäre doch es ist Jahre her- es war aber nicht so das meine Mutter sich trennte nein das tat sie nicht und so wurde es nicht besser sondern schlimmer und jedes Mal sagte er das es ihm leid tut doch jedes Mal gab es ein nächstes Mal.

Eines Tages es muss später Abend wenn nicht sogar Nacht gewesen sein, sperrte sich meine Mutter im Schlafzimmer ein. E. war wieder einmal angesoffen und saß im Dunklen im Wohnzimmer und ich weiß noch meine Mutter bat mich über die Dachrinne zu ihr ins Schlafzimmer zu kommen. Ich finde das heute sehr verantwortungslos doch ich weiß auch nicht mehr was in ihr vorging.. Danach schickte sie mich um eine doofe Musikkassette ins Wohnzimmer- E saß im Wohnzimmer als ich reinkam und es war dunkel. Ich hatte große Angst vor ihm denn ich wusste zu was er in der Lage war. Als ich den Raum betrat, und die Kassette holte war er mich auch schon auf den Fersen doch dieses eine mal das weiß ich noch genau war ich schneller- meine Mutter lies mich ins Zimmer und dort verbrachten wir die Nacht. Das ging lange lange so weiter. Ein paar Mal da würgte er sie auch. Ich habe ihr einmal das leben gerettet doch ich weiß nicht ob sie heute noch daran denkt...

Meine Mutter wird es sicherlich auch nicht immer leicht gehabt haben mit all den Männern denn oft weite sie.

Das ganze mit E. ist nun ca 14 Jahre her und die Bilder in meinem Kopf gehen einfach nicht weg und dieses Schmerzgefühl auch nicht.

Irgendwann kam was kommen musste den genauen Grund war wie immer ein anderer Mann- mit der Scheidung lies sie sich aber lange Zeit.

Nun folgten wieder einige Männer.

Durch einen ihrer Freunde lernte sie R. kennen einen Pakistaner. Er hat mal bei uns im Wohnzimmer am Sofa geschlafen daran kann ich mich erinnern und das meine Mama ihm geküsst hat- ich stand daneben und Mama sagte das sie mit ihm zusammen geht. Mir war jeder Recht solange er fair war. Das muss 1994 oder 95 gewesen sein. Ich war kein (und bin) kein Rassist. R. Flüchtlingsvisum war abgelaufen und er war schon illegal in Österreich- meine Mutter drehte da was mit einem berühmten Politiker den sie gut kannte (kennt) sodass sie nach Polen fuhr und dann wieder nach Österreich und er konnte bleiben. Doch viel Zeit hatten sie anscheinend dennoch nicht denn meine Mutter und er heirateten bald- ich sage nicht das sie ihm nicht geliebt hat aber ich empfand das als zu früh. Meine Mutter fand ihm sehr schön- sie bewunderte seine blauschwarzen Haare. Er war sogar noch „unschuldig“ und hatte seinen ersten Sex mit meiner Mutter das erzählte sie mit später.  Kurze Zeit nach der Hochzeit zeigte auch dieser sein wahres Gesicht. Meine Mutter ging arbeiten- arbeitete in einer Fotoausarbeitungsfirma und fing schon sehr früh in der Früh an. Ich war ein sehr lebhaftes Kind und dachte mir nichts dabei halb nackt oder nackt in der Wohnung herumzulaufen. Ich war ja Zuhause...! Irgendwann meinte er dann ich solle sein Ding angreifen. Am Anfang dachte ich mir nichts dabei ich war jung sehr naiv und unaufgeklärt. Das ging dann weiter das er mich ausgreifte, von  mir verlangte ihm intim zu küssen. Oder er rieb seinen Penis zwischen meinen Schenkeln. Er machte nie etwas das man nachweisen konnte- wahrscheinlich hatte er zuviel angst das „es“ auffliegen könnte. Er kannte auch kein Schamgefühl- er erzählte mir wann er mit meiner Mutter Sex hatte und der er es gar was er mit ihr machte und das er es hasst sie intim zu küssen weil sie unten „stinkt“ – es gibt viel an das ich mich erinnere...

Er sagte wenn ich was sage komme ich in ein Heim weil er würde meine Mutter umbringen wozu er ja im stande war. Er schlug meine Mutter- drohte ihr usw. Einmal da bin ich in der Nacht aufgewacht, von den Schreien meiner Mutter die Blutüberströmt ca 1m von der Eingangstür entfernt stand. R. war gerade auf den Weg in die Küche um ein Messer zu holen und sie zu töten (das kann ich nur vermuten). Ich rannte nur mit einem Slip bekleidet raus. Ich versuche bei M. (einer art Freundin) hineinzukommen doch es war abgeschlossen. Es war in der Nacht. Das Tor war wie durch ein Wunder offen (Haustor- sperrt normal um 21h) ich rannte raus, es war niemand auf der Strasse...kein Auto nichts. Ich rannte also gegen die Zeit und für mein Leben und vor allem das meiner Mutter und meines Bruders (obwohl ich glaube dem hätte er nix getan- Buden sind ja in dieser Religion heilig)Rannte um die Ecke der Strasse und da kam ein Auto ich rannte hin und schrie den Fahrer an das er doch bitte schnell weiter fahren soll. R. der mir ja nachrannte versuchte den Fahrer aufzuhalten doch dieser war geschickt und so konnte ich meine Mutter und auch mich retten. Meine Mutter machte eine Anzeige doch nahm diese wieder zurück doch wenigstens trennte sie sich.

Doch damit endete der sexuelle Missbrauch noch lange nicht denn immer wenn meine Mutter in Wien war besuchte sie ihm- einmal habe ich gesehen das sie ihm geküsst hat und hatte schon angst das sie wieder mit ihm zusammen geht doch das hat sie Gott sei dank nicht gemacht sonst hätte ich ja heute wahrscheinlich auch keine Schwester.

Hin und wieder musste ich sogar alleine bei R. bleiben dieser versuchte mittlerweile mein Schweigen auch mit Geld zu kaufen aber gedroht hat er mir auch weiter. Er hat mir Klamotten gekauft- Fish Bone war das und als Gegenleistung musste ich ihm oral befriedigen. Er hatte so eine grausliche Wohnung- danach reibte er wieder seinen Penis zwischen meinen Schenkeln- wiff wie er war schickte er mich dann in die Dusche die sich in der Küche befand. Wenn ich daran denke fühle ich mich heute noch schmutzig.

Ich habe das ganze dann am 15.06.00 beendet- indem ich von daheim abgehaut bin weil ich das alles nicht mehr ausgehalten hab.

Meine Mutter war ja auch nicht „gut“ zu mir. Sie schob immer alles auf meine nicht erbrachten Leistungen doch ich denke kein Kind verdient es grün und blau geschlagen zu werden. Das schlimme daran war alle sahen zu- die Nachbarn, die Hausmeisterin, der Direktor, die Lehrer alle einfach. Ich war oft mit blauen Flecken überseht weil sie mich wieder einmal mit ihren Holzschlapfen schlug. Hin und wieder lies sie mich Seiten lang aus einen Märchenbuch schreiben. Schreiben machte mir aber nichts aus. Mehr das schlagen. Sie zog mich auch oft an den Haaren- einmal von einem Geschäft das ca 800m entfernt war bis nach Hause. Heute kann man mich an den Haaren reißen und ich spüre nichts. Nicht an den Haaren nicht an den Schenkeln nicht auf den Unterarmen. Ich bin so oft geschlagen worden das es mir heute nicht mehr wehtut.

Mit 14 war ich verliebt- Christian hieß er- Mutter durfte nichts wissen denn ich durfte keinen Freund haben- er ist 2Tage nach Weihnachten ums Leben gekommen. Wir haben gestritten weil ich nicht wegkonnte von Daheim und nicht wieder eine ausrede parat hatte er hat getrunken (er war 18) und fuhr mit dem Motorrad gegen einen Baum- Absicht oder nicht weiß keiner. Ich ritze mir seinen Namen ein- auf die linke Hand mir einer Nagelschere- Mutter sah es und schlug mich ohne den Namen zu kennen oder den Grund.

Im 2000er bin ich dann abgehauen- es war die Flucht aus der Hölle wie ich zu sagen pflegte. Die ersten Wochen verweigerte ich das Gespräch mit meiner Mutter doch dann meinte meine Erzieherin das sei nötig damit ich bleiben kann und so gab es ein Gespräch im Büro der Erzieher wo meine Intensiv-Betreuerin (eine Betreuerin die man selbst wählt mit der man 1x im Monat was unternimmt mit ihr über alles reden kann) , die Wg Leitung, die Sozialarbeiterin und meine Mutter war- mein Stiefvater musste draußen warten. Lange hielt dieses Gespräch nicht denn meine Mutter tat so als sei sie in einem Krieg wo sie gewinnen müsse doch für mich war es kein Krieg es war für mich einfach fix das ich in der Wg bleibe oder wieder abhaue wenn ich Heim muss. Es gab keinen der dabei Gewann denn, mir tat das ganze auch sehr weh- man liebt seine Mutter ja. Ich liebe meine heute noch. Eine Mutter ist etwas einmaliges, besonderes- man „wohnte“ schließlich ja 9Monate unter ihrem Herzen. Das ganze bei dem Gespräch ging dann soweit das meine Mutter zum Schreien anfing und mehr oder weniger ihr nahe gelegt wurde zu gehen. Heulend ging sie damals. Ich höre ihre Worte gerade in meinem Ohr... Jahre habe sie doch für mich beim Jugendamt gekämpft das ich nicht in ein Heim komme und nun sei ich einfach in die Arme der Bösen gerannt.

Ich finde nicht das die Wg oder die Sozialarbeiter es schlecht meinten. Es war das schönst Jahr meines Lebens in dieser Wg und auch wenn ich eine Kröte war ich lernte sehr viel für mein Leben. In dem einen Jahr ist viel passiert. Ich hatte die Erzieher sehr gerne und ich sprach gerne und oft mit ihnen das war mir lieber als fern zu sehen oder einen Blödsinn zu machen.

Meine Mutter gab R. meine Nummer und er bedrohte mich dann doch ich war in Sicherheit und hatte keine Angst mehr. Zu einer Anzeige reichte es laut Polizei nicht weil ich keine Zeugen habe aber das war mir egal. Ich bin kein Mensch der Rache sucht. In dem Jahr war ich oft bei meiner Tante S. die ich sehr schätze. Ich konnte bei ihr Kind und Jugendlicher sein. Ich rauchte bei ihr und spielte mit den Kindern. Sie hat ein Haus und 3Kinder. Ein sehr lieber Mensch, ich habe sie sehr gerne. Hin und wieder war ich auch bei ihrer Schwiegermutter (ruhe sie in Frieden) die es auch immer nur gut mit mir meinte. Bei meiner Mutter war ich nur selten. Nicht weil ich sie nicht liebte sondern weil ich wusste das sie wollte das ich wieder Heim ziehen sollte. Außerdem gab es immer wieder Konflikte. Ich warf ihr viel vor zum Teil war es sicher nicht ok von mir aber ich war jung und unerfahren und wollte meinem Hass freien Lauf geben.

In der Wg fand ich neue Freunde auch wenn es nicht immer leicht mit diesen war. Ich bekam nach einer Zeit mein eigenes Zimmer  in das ich mich oft zurück zog. Ich war keine von denen die oft vorm Fernseher saßen oder oft abgängig waren. Ich habe auch viel Mist gebaut. Es gab selten einen Konflikt zwischen Erzieher und Jugendlichen wo ich  nicht mitmischte aber ich wusste nie genau was ich tun sollte. Ich habe zwar selten gepetzt aber habe auch selten richtig bei Randalen mitgemacht. Einmal sperrten sich die Mädl ein bzw die Erzieher raus. Ich war einmal bei den Erziehern und einmal bei den Mädls. Habe den Mädls den Alk vom Büro zukommen lassen, wollte aber nicht zu tief reingezogen werden denn ich wollte auf gar keinen Fall aus der Wohngemeinschaft fliegen.

Ich war auch oft nur in meinem Zimmer und habe gelesen oder Gedichte geschrieben. Das war meine Art alles zu verkraften. Manchmal habe ich auch Nächte lang geheult- einfach in den Kopfpolster rein. Eine Zeit lang habe ich dann auch wieder geritzt aber fand den Weg wieder raus. Drogen? Nein nie! Nen Joint ok gut aber mehr nicht...

Viel zu groß war meine Angst daran zu sterben oder so.

Heute ca. 4jahre nach der Wg Zeit habe ich mein Leben im Griff. Ich könnte zwar hin und wieder noch weinen weil mich die Erinnerungen schmerzen doch ich denke an mein Kind meinen Lebensgefährten und wie weit ich es gebracht habe. Ich denk mir immer das muss mir mal wer nachmachen. Es gibt Momente wo ich Bilder der Vergangenheit in meinem Kopf habe- sie sind klar als wären sie gestern entstanden und ich zucke zusammen und muss mich hinsetzen und eine rauchen doch dann fange ich mich wieder und bin wieder in der Gegenwart.

Mit meiner Mutter rede ich seit ca. 2 Jahren nichts. Nicht weil ich nicht will sondern weil sie nicht will. Für mich wird sie immer ein Teil in meinem Leben bleiben. Egal ob heute oder in 20Jahren. Ich liebe sie und ich denke das weiß sie. Ich weiß nicht was in ihr vorgeht aber ich weiß das ich jeden Tag an sie denke. Was sie wohl macht und wie es ihr geht. Und ob sie glücklich ist und ein lächeln in ihrem Gesicht trägt. Ob ihre Seele gefangen ist oder frei. Ob sie manchmal an mich denkt und was sie wohl denkt. Es sind viele Gedanken und viele Emotionen die ich habe. Viele Fragen aber nur sehr wenige und nicht ausreichende Antworten.

Ich schaue mich jeden Morgen in den Spiegel und sehe nicht nur mich sondern auch meine Mutter- ich habe ihre Lippen, ihre Nase – ihr Gesicht. Wir sehen uns verdammt ähnlich- ich habe nur braune und sie blaue Augen.

Den Sexuellen Missbrauch habe ich verkraftet soweit man das so nennen kann. Die Wg, meine Freunde und meine stärke haben mir dabei geholfen. Ich habe R. seit dem Anruf nur einmal am Westbahnhof gesehen da ist er mir nach und ich habe ihm gedroht wenn er mich nicht in Ruhe lässt geh ich zur Polizei- er lies mich in Ruhe. Und einmal da saß ich mit meinem Freund (Sandkistenbeziehung) in der Längenfeldgasse auf einer Stufe-R. hat mich nicht gesehen aber ich musste meinen Freund davon abhalten ihm nach zu laufen- er hätte mit ihm sicher einen Kampf begonnen und das hätte nix gebracht. Ich habe gehört das er wieder zurück in seine Heimat gefahren ist und ich schlafe seit dem ruhiger. Hin und wieder habe ich angst das er wieder kommen könnte doch ich weiß das ich das schnell erfahren würde. Ich kenne sehr viele Leute die meine Mutter kennen und dennoch mit mir reden. Ich nenne diese Leute nicht das habe ich versprochen aber es ist ein beruhigendes Gefühl zu wissen das man Freunde hat die einen schützen würden wenn dieser Mensch wieder kommt. Aber ich glaube nicht das er sich das trauen würde.